… auf das ich mächtig stolz bin

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… also sowieso auf den jungen Mann, der mir hier Modell stand … das ist nämlich Kind2.3 aka Sohn1.2 😉

Aber eigentlich will ich schreiben über das, was er hier trägt: Ein Matchsack oder -bag … so wie es sie früher schon mal gab. Gewünscht hatte er sich: “eine Sporttasche, nicht so plump gross, weisste, Mama, aber gross genug, dass auch Schwimmzeug mit Badetuch reinpasst.” Hm, ja. Nach einigen Überlegungen und Recherchen im Netz kam ich dann auf die Idee mit dem Matchbag.

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Verwendet habe ich Kunstleder für Boden, unteren und oberen Rand, festen Baumwollstoff für den Taschenkörper, den ich zusätzlich mit leicht wattierter Vlieseline verstärkt habe, und als Futter einen beschichteten Baumwollstoff (von wegen nassem Schwimmzeug etc.). Weiter noch: dicke Baumwollkordel, 8 Ösen, 2 D-Ringe und 2 Karabinerhaken.

IMG_0753-001 Als Modell für den runden Boden diente mir ein grosser Teller (Dm ca. 26 cm), insgesamt ist der Sack ca. 42 cm hoch, der untere Rand ist 10 cm hoch und der obere Rand 5 cm. Im oberen Rand habe ich 8 Ösen angebracht durch die ich eine dicke Baumwollkordel gefädelt habe. Die Kordel wird am unteren Rand mit Karabinern befestigt. Dafür sind 2 D-Ringe angebracht, so kann man wahlweise beide Kordelenden an einem Ring befestigen, wenn man den Matchbag über der Schulter tragen will (so wie ich das mir gedacht habe. Darum ist der eine D-Ring auch relativ nah an der rückwärtigen Naht.) oder jedes Kordelende in einen anderen D-Ring, wenn man ihn als Rucksack tragen möchte. Die Matchbag wird mit der Kordel einfach nur zugezogen und weil ich da noch so einen genähten Kordelstopper eingefügt habe, hält das auch.

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Auf der Frontseite befindet sich eine geräumige Reißverschlußtasche mit extra Handyfach. Hier ist genug Platz für Handy, Schlüssel, Geldbörse und was Mann sonst noch braucht, wenn er zum Sport geht. Somit ist alles schnell griffbereit, kommt nicht in Kontakt mit eventuell nassen Handtüchern und verschwindet auch nicht in den Untiefen der Matchbag.

Bisschen Schiss hatte ich vor dem Nähen des Kunstleders, das hatte ich noch nie getan aber war alles ganz easy. Meine Maschine (eine 20 Jahre alte Pfaff, die mit dem extra Obertransport) hat das Kunstleder ohne Probleme transportiert, nix klebte fest oder so. Genäht habe ich mit dem ganz normalen Nähfuss und einer Jeansnadel und für die Ziernähte habe ich extradickes Garn genommen. Ich bin immer noch ganz perplex wie easypeasy das ging … hab ich mir da vorher so ewig viel Gedanken zu gemacht und hätte schon fast ein teures Tefal-Füsschen gekauft.

Das Zweite, das mir vorher Sorgen bereitete, war der runde Boden. Nachdem ich beim Nähen einer Kameratasche, in meinen Augen, kläglich gescheitert bin … Fotos zeige ich euch bei Gelegenheit mal … da klappte es nämlich gar nicht mit den Rundungen. Aber auch das war bei dem Matchbag Null Problemo. Maschine auf “langsam” stellen, tief durchatmen und dann einfach langsam und konzentriert im Kreis nähen. Hehe. Es ist soooooo einfach, wenn es klappt. Das lässt mich hoffen für Kameratasche.2!

Witzig war dann, oder eigentlich fand ich es gar nicht lustig, dass ich dachte, ja, und dann hauste in den oberen Rand dann einfach so Ösen rein … Genau. Einfach! …Pustekuchen!!! Nix Einfach!!! Das Werkzeug bei den Ösen ist aus Plastik, vielleicht funktioniert das ja bei normalem Stoff, aber Kunstleder … forget it! Nix nada nackes. Kein Loch! Habe mir die Löcher dann vorgezeichnet und vorsichtig mit der Spitze der Schere ausgeschnitten. Zwischendurch immer mal probiert, ob die Öse schon passt. Na ja, habe es hingekriegt. Das “Reinhauen” der Ösen war dann wieder problemlos und ich finde, es sieht echt sauber aus.

Jo und weil ich grade so gut im Fluss war, habe ich noch eine kleine Tasche für Duschgel, Shampoo und Haarbürste passend dazu genäht. Aussen Baumwolle, innen beschichtete Baumwolle. Mit abnehmbarer Schlaufe zum Tragen oder zum an einen Haken hängen im Schwimmbad oder so halt.

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Das Schnittmuster von dem kleinen Täschchen habe ich von hier, ich habe es nur etwas schmaler und länger gemacht …

Das Nähen hat – bis auf das Ösen-Fiasko – echt total Spaß gemacht und das war bestimmt nicht die letzte Matchbag, die ich genäht habe!

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1 Comment

  • Reply Mützenparade – Ich hab da mal was 24 November 2016 at 22:10

    […] für die Mütze hatte sich auch schnell gefunden … unser grosser Sohn, den ihr schon von hier kennt. ? Er wollte sehr gerne eine neue Snowboardmütze und die dürfen ja ruhig ein bisschen […]

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