Sonntagskuchen im April

Rhabarberzeit! Leckerrrrrr! Also wir mögen beide Rhabarber, als Kompott, im Auflauf oder in der Marmelade und ab jetzt am Liebsten im Kuchen.

die Zutaten

Nun gibt es ja das klassische Rezept mit der Baiserhaube, also zumindest in meiner Kindheit gab es Rhabarberkuchen, glaube ich, nie anders als mit Baiser. Mal als Blechkuchen, mal in der Springform gebacken, aber eigentlich immer das gleiche. Ich habe mich immer gescheut einen solchen Rhabarberkuchen zu backen, irgendwie habe ich zuviel Ehrfurcht vor dieser Baiserhaube. Angst, dass sie misslingt. … und … flüster flüster … ganz ehrlich gesagt, ich habe schon viele misslungene Baiserhauben gesehen. 😉 Da ist der Baiser dann noch viel zu weich, fast flüssig. Nicht dass ich das bei anderen bekritisieren würde, ich meine, der Kuchen schmeckt in der Regel trotzdem. Aber es ist schon irgendwie eine recht babbische (*) Angelegenheit. Viel Mühe, mittelmässiges Ergebnis … also zumindest optisch.

So, jetzt ab in den Ofen …

Marileen hat vor ein paar Tagen auf ihrem Blog Holz & Hefe ein neues Rezept für Rhabarberkuchen – ohne Baiser – veröffentlich. Und wenn man ihre Fotos sieht und den Text liest, dann kriegt man so richtig, richtig Lust auf Rhabarbermandelkuchen! Ich kann euch ihren Blog sowieso nur wärmstens empfehlen, sie hat da viele leckere Rezepte, immer wieder tolle Ideen und sehr, sehr schöne Fotos. Ich zumindest lese ihn gerne! … so war zum Beispiel auch die Idee für die Ostertorte und das Cranberry Granola von ihrem Blog.

Ihr Kuchenrezept ist für eine 20er Springform bemessen, ich habe aber nur eine große, eine 28er, Springform. – Einen so kleinen Kuchen zu backen würde sich bei uns auch gar nicht lohnen. Wenn es Kuchen gibt, dann sammeln sich immer genug Gäste zum Kaffee um unsern Tisch, so dass in Null Komma Nix kein Krümmel mehr übrig ist. – Ich habe  für meinen Rhabarber-Mandel-Kuchen einfach alle Zutaten um die Hälfte vermehrt. Vom Pfund Rhabarber waren nach dem Waschen und Putzen noch 400 g übrig. Hat aber gereicht. Natrium hatte ich leider keines, dafür habe ich mehr Backpulver genommen. Ich weiß nicht was das Natrium an dem Kuchen geändert hätte, auf jeden Fall ist meiner sehr schön hochgegangen. Marileen schrieb ja, dass man den Kuchen beim Backen gut im Auge behalten müsse. Ich hatte den Backofen anfangs auf 180° Umluft eingestellt, bin aber recht schnell runter gegangen auf 170°, da die Mandeln schon nach 5 Minuten ziemlich braune Ränder bekamen. Ja, mein neuer Backofen heizt ganz gut ein, da muss ich mich echt noch dran gewöhnen. Insgesamt habe ich den Rhabarber-Mandel-Kuchen 70 Minuten lang backen lassen. Am Rand ist er etwas dunkel geworden … aber dafür gibt es ja Puderzucker. 😉 Der Zucker obenauf sah, nachdem ich den Kuchen aus dem Ofen geholt hatte, in der Mitte noch ziemlich unverändert aus. Aber nach dem Auskühlen hat er sich ganz wunderbar aufgelöst und mit dem Rest verbunden.

Auch wenn es auf diesem Foto vielleicht ein bisschen so erscheint, so war der Kuchen doch gut durchgebacken und auf keinen Fall irgendwie klitschig oder zu feucht innen. Im Gegenteil, er war wunderbar fluffig und durch die gemahlenen Mandeln und den Rhabarber herrlich saftig. Ein absoluter Genuß, darüber waren sich am Kaffeetisch alle einig. Die Säure des Rhabarbers hat sich mit der Süße der Mandeln und des Zucker so toll ergänzt, dass das Ganze weder zu süß noch zu sauer war.

Der beste Kuchen, den ich in der letzten Zeit gebacken habe. Darum ein Riesenkompliment und Danke schön an Marileen für dieses traumhaft leckere Rhabarberkuchen Rezept. Das werde ich mit Sicherheit noch öfter backen. Und euch kann ich nur empfehlen, nutzt die Rhabarberzeit und backt auch mal so einen Rhabarbermandelkuchen!

 

Dieser Blogbeitrag soll jetzt der Auftakt sein zu einer festen Rubrik, das heißt, ich will ein Mal pro Monat etwas backen und euch die Rezepte dann hier vorstellen. – Mein Mann und Kinder finden das eine ganz ausgezeichnete Idee, sie stellen sich auch ganz selbstlos als Verkoster zur Verfügung … endlich mal regelmässiger Kuchen. 🙂

 

Doeiiiii,

Marina

(*) Babbisch = Mainzer Slang und bedeutet klebrig. Alles was klebt, babbt in Mainz 😉

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1 Comment

  • Reply Marileen | Holz & Hefe 29 April 2018 at 15:36

    Liebe Marina,

    vielen lieben Dank für das Testen meines Rezeptes und natürlich auch für deine sehr positive Kritik!
    Ich weiß auch nicht, was mit meinem Ofen da los war, mein Kuchen wurde gar nicht braun. Aber gut, dass du ein Auge darauf hattest :).

    Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag!
    Marileen

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