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wollmarkt

Knit & Knot

Seit 6 Jahren wird in Tilburg (Niederlande) in einer alten Industriehalle (mit ganz tollen Fenstern) die Knit & Knot organisiert. Immer im Frühjahr und Herbst. Die Knit & Knot ist eine kleiner aber feiner Handarbeitsmarkt bei dem sich alles um Wolle und Garn dreht. Continue Reading

Downtown

Sommerwetter. Das hatten wir die letzten Tage. Und sehr wahrscheinlich hatten wir das vor 2 Jahren im Mai auch, denn sonst wäre ich bestimmt nicht auf die Idee gekommen, mir ein Sommertop zu stricken. Ich hatte damals ein ärmelloses Sommertop, das Top Downtown von Drops Garnstudio, angefangen. Nicht im Originalgarn, sondern mit einem der Aktionsgarne von Drops. Jedes Jahr bietet Drops unter dem Namen Drops Loves You ein Baumwollgarn aus recycelter Baumwolle für kleines Geld an. Die Garne sind immer aus Baumwolle, aber jedes Jahr unterschiedlich dick, in unterschiedlichen Färbungen und, ich weiß nicht, vielleicht auch unterschiedlich gezwirnt. Egal, ich hatte mir damals also einige Knäuel Drops Loves You 6 bestellt und mich total in das Model Downtown verliebt. Die Farben der Drops Loves You 6 sind leicht matt, was einen schönen und immer noch aktuellen “Used Cotton” Effekt bringt.

Voll Begeisterung hatte ich angeschlagen und natürlich keine Maschenprobe gestrickt und natürlich ribbeln müssen. Doch dann lief es ganz gut … bis zu den Armausschnitten. Nach der Anleitung wurden die Armlöcher riesig. Also musste ich messen und rechnen und überlegen … und schon hatte mich die Lust auf das Top verlassen … und vielleicht war das Wetter dann auch schlechter geworden, aber das ist nur ein Vermuten. Auf jeden Fall verschwand das angefangene Sommertop erstmal in irgendeinem Strickkorb und wurde zum WIP (Wip = work in process). Und wie das so ist mit angefangenen Strickprojekten, was einmal stillliegt, das liegt lange still. Zumindest bei mir ist das so. Diese Projekte geraten in Vergessenheit und beim Aufräumen oder wenn ich Wolle für ein anderes – neues – Projekt suche, dann begegnen sie mir immer wieder mal. Das entlockt mir dann einen tiefen Seufzer, ach ja, da war irgendwas mit, da gab es irgendein Problem mit der Anleitung, der Größe oder ähnliches und einen kleinen Pieckser ins Gewissen, Mensch, das sollte ich doch endlich mal fertig machen. Aber, hach, in der Regel kann ich mich da prima drüber hinweg setzen und weiter wühlen nach der Wolle, die ich eigentlich suchte. 😀

In der letzten Zeit ist mir das Downtown Top aber so oft begegnet … und zumindest bis gestern hatten wir absolut sommerliche Temperaturen … dass ich es mir nun doch noch mal vor genommen habe und siehe da … so schwierig war das gar nicht um die Armausschnitte passend zu kriegen. Dazu kam dann noch, dass vorigen Sonntag wieder der Wollmarkt in Kerkrade war und ich zusammen mit 3 Freundinnen einen wunderbaren, gemütlichen Sonntagnachmittag dort verbracht habe. Voller Sonnenschein, superleckeres Eis mit Erdbeeren und Wolle, Wolle, Wolle. Obwohl ich eigentlich ja immer noch ein mir selbst auferlegtes Wollkaufverbot habe, bin ich am Ende des Nachmittags dann sehr glücklich und mal wieder frisch verliebt mit 10 Knäulchen Solo Lino von der Firma Lana Grossa heimgekehrt. 😍 Und wenn man dann so frisch verliebt in ein Model und eine Wolle ist, dann will man natürlich jetzt sofort das neue Projekt anfangen. Habe ich aber nicht … ja, ja, manchmal wundere ich mich über mich selbst. 😉 Nein, ich war total vernünftig und habe erst das Downtown fertig gestrickt! *trommelwirbel* Mit der Motivation das neue Strickstück, ein Sommerpulli aus der Solo Lino, anzufangen, ging das jetzt wirklich Ruck Zuck. Da kann man mal sehen, alles eine Frage der richtigen Motivation.

Und nun ist es also fertig, mein Downtown. Für den Effekt der in einander verschwimmenden Farbübergänge, wird das Top mit doppeltem Faden gestrickt. Das und das Kraus Rechts Gestrick machen es relativ dick. Aber da es reine Baumwolle ist, sehr locker gestrickt und zudem eine legere Passform hat, denke ich – hoffe ich – mal, dass es sich trotzdem auch bei sommerlichen Temperaturen ganz angenehm trägt. Gebraucht habe ich dafür jeweils ca. 3 Knäuel in 4 Farben. Gestrickt wurde mit Nadelstärke 5,5 mm. Nachteil bei Aktionswolle, und sowieso wenn man 2 Jahre braucht für ein ärmelloses Top, ist, dass man die Wolle dann nicht mehr unbedingt nachkaufen kann. Für das Rückenteil habe ich dummerweise relativ viel von dem Gelb aufgebraucht, so dass es nun für das Vorderteil leider etwas knapp war und ich ab der Mitte die Streifen anders verteilen musste. Doof, ja. Aber um jetzt einen Teil des Rückens wieder aufzutrennen … so weit reichte die Motivation dann doch nicht. Darum passen die Streifen in den Seitennähten natürlich nicht mehr genau aufeinander. Den einen stört’s, den andern nicht. Ich weiß noch nicht. Mal schauen. Wenn es mich stört, dann werde ich vielleicht ein dunkelblaues Baumwollband über die Nähte nähen.

Im Moment kann ich mein Downtown Top leider nicht tragen, denn heute ist es hier echt ganz schön kalt. Das Sommerwetter legt eine Pause ein, kommt aber bestimmt bald zurück und bis dahin gebe ich mich ganz meinem neuen Projekt in eisblauem Leinen, übrigens zu 80% auch wieder aus recyceltem Material, hin. Die gewaschene (!) Maschenprobe – hach, manchmal bin ich doch echt so vernünftig – dürfte inzwischen trocken sein. 😉

Doeiiiii,

Marina

Martijn

Das letzte Paar “Weihnachtssocken” ist fertig! Yeah! Trommelwirbel! Applaus! NUR knapp 3 Monate nach Weihnachten. OMG so langsam war ich noch nie.

Das kam aber auch dadurch, dass

a. ich zu spät angefangen hatte.*pfeif*

b. ich mir vorgenommen hatte 4 Paar zu stricken Continue Reading

Ranken

Wie ich hier schon erzählt habe, war ich Anfang Juni auf dem Schwabsburger Wollfest. Dort habe ich mich am Stand der Frau Reinschmidt (Wollerey) total verliebt in ein kleines hübsches Tuch, dass sie dort ausgestellt hatte. Also mal eben ausgeblendet, dass ich hier zu Hause noch Wolle für mindestens 12 Tücher liegen habe – so viele Tücher braucht kein Mensch, aber ach – und habe mir die Wolle, 2 Strängelchen feinste italienische Seide, mit der Anleitung für das Tuch gekauft.

Zu Hause war das Wickeln der Stränge ein Geduldsspiel – nicht grade meine größte Stärke – schöööööön langsam musste ich an der Kurbel drehen und zwischendurch immer wieder verhedderte Fadenstücke im Strang sortieren (ich hatte die Stränge ganz vorschriftsmässig auf die Haspel gespannt, trotzdem …). Phew. Aber nachdem ich die Anleitung endlich per E-mail erhalten hatte, wollte ich doch schnell anstricken. Die Anleitung ist für ein grösseres Tuch, das Ranketuch, geschrieben. Die vorzunehmenden Anpassungen für das kleine Tuch, welches ich wollte, standen in der E-mail. Für meinen Geschmack hätte das etwas ausführlicher sein können, denn obwohl ich eigentlich doch eine sehr erfahrene Strickerin bin, hatte ich an dem Anfang echt zu knabbern. Kann sein, dass es auch mit daran lag, dass ich grade ziemlich erkältet war oder vielleicht auch nur einfach blöd auf dem Schlauch rumstand, aber es hat mich doch echt fast zur Verzweiflung gebracht, nie passten Maschenzahl und Muster zusammen. Gut, dass Brigitte von Allerlei Strickerei neben mir saß und mir mit Tat und Rat zur Seite stand. Wir haben es dann hingekriegt und ich habe meine Notizen dazu in meinem Ravelry-Projekt festgehalten … für die Nachwelt … für mich, falls ich das Tuch nochmal stricke … für meine Schwester und ihre Freundin … für alle die es interessiert.

Nachdem der Anfang jedoch einmal gemeistert war, ging es echt gut. Ich hatte mir jeweils zwischen die Mustersätze fleissig Maschenmarkierer gehängt und ab da war es a piece of cake. Also man muss sich schon auf das Muster konzentrieren, aber es macht Spaß und zusammen mit der Wolle, macht es schon fast süchtig. Darum war das Tuch auch recht schnell fertig. Nun ist es gewaschen und gespannt und kann ich es hier stolz präsentieren.

Voilá … mein Ranketuch

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Getragen habe ich es auch schon. Die Seide fühlt sich schön kühl an, also genau das richtige um sich, auch im Sommer – der ja eigentlich keiner sein will – dekorativ um den Hals zu hängen, um zum Beispiel ein langweiliges T-Shirt auf zu peppen.

Wolle: Sedaca
Anleitung: Wollerey
Fertige Größe: 190cm x 45cm
Weitere Fotos: Ranketuch

 

Schwabsburg

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beschauliches Schwabsburg

Am Wochenende (4./5. Juni) fand das 7. Schwabsburger Wollfest statt. Schwabsburg ist ein beschaulicher, kleiner Ort bei Nierstein und liegt, umgeben von Weinbergen, im schönen Rheinhessen, zwischen Worms und Mainz.

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der “Eingang”

Ich habe den Besuch des Wollfestes mit einem Wochenendbesuch bei meiner Schwester in Mainz verbunden. Das ist immer toll! Anders wäre es mir aber auch zu weit von hier aus. Wir sind Samstagmorgen nach Nierstein gefahren, haben, wie immer, am Bahnhof geparkt und auf den Shuttlebus gewartet. An sich eine gute Sache, der Shuttlebus, denn der Ort selbst ist sehr klein und es gibt nur wenige Parkplätze. In den Vorjahren kostete eine Fahrt mit dem Shuttle 2 €. Nicht billig, aber ein durchaus akzeptabeler Preis. Dieses Jahr kostete eine Fahrt 3 €, meine lieben Organisatoren – falls sich vielleicht die ein oder andere auf meine Seite verirrt und hier mitliest – , das ist eine Preiserhöhung von 50%! Nun habe ich keine Ahnung, was die Organisation des Shuttlebusses mit Benzin, Versicherung und Blablabla kostet und ich verstehe, dass die Fahrerin auch ein Trinkgeld möchte … aber ehrlich, 3 € für eine ca. 6 km lange Fahrt, überschreitet meine Schmerzesgrenze in solchen Dingen. Ich war total überrumpelt und habe, leicht verdaddert und zähneknirschend den Preis bezahlt, aber sollten wir noch einmal einen Besuch zum Schwabsburger Wollfest einplanen, dann werde ich mir sehr sicher die Mühe machen und mich vorher über Alternativen informieren. Das war ein weniger guter Auftakt des Tages.

Aber in Schwabsburg war es wieder wunderschön. Beim “Eingang” zum Wollmarkt haben wir noch eine Freundin meiner Schwester getroffen und sind dann zu dritt weiter. Es gab, schlingernd durchs ganze Ort, wie an einer Perlschnur aufgereihte Stände mit Wolle (hauptsächlich handgefärbt, wenig Industriewolle), Fasern, Spinnrädern, Spindeln, Büchern, Schmuck, Keramik. Man konnte auch fertig Gewebtes, Gestricktes, Gehäkeltes, Gefilztes, handgemachte Seifen und Cremes, Dekoartikel und Glasperlen kaufen. Sehr, sehr viel Auswahl also! Wer genau wissen will, welche Aussteller da waren, kann das hier sehen: http://www.schwabsburger-wollfest.de/markt/ .

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erst: Nein, bloss kein Foto … und dann wird extra für’s Foto rumgeblödelt 😉

Trotz der eher schlechten Wettervorhersagen, es gab auch tatsächlich etwas Regen um die Mittagszeit – ok, es war schon ein ziemlicher Schutt – war ganz schön was los. Nach meinem Gefühl sogar mehr als voriges Jahr. Es spricht sich scheinbar immer mehr rund und der Markt hat es auch absolut verdient! In der alten Scheune, in der sonst der Theaterverein spielt, sollten Workshops stattfinden, davon habe ich allerdings nichts gesehen. Stattdessen gab es dort und im Hof (als wir da waren, schüttete es aber grade) Kaffee und Kuchen von den Landfrauen. Durchschnittlich 3,50 € für einen ordentlichen Pott (guten!) Kaffee und ein schönes Stück Kuchen, da kann man nicht meckern! Bei zwei Höfen im Ort gab es auch Herzhaftes und Wein, aber das Angebot haben wir dieses Jahr nicht genutzt.

Gekauft haben wir natürlich auch … Glasperlenschmuck, Filzschmuck und … Wolleeeeee 😉

Bei der Sockenwolle hoffe ich sehr, dass sich das Muster der Färbung so entwickelt, wie bei der ausgestellten Socke. (Leider, oder blöderweise, oder leider und blöderweise habe ich davon kein Foto gemacht) Die Aussenaufnahmen mit dem Handy gestalteten sich wiedermal als etwas schwierig, da ich auf dem Display nur selten erkennen kann, was ich da eigentlich genau mit auf’s Bild kriege. Bei der Wollerey haben wir dann jeder noch 2 Strängelchen feinste italienische Seide mit Anleitung für ein ebenso feines Lochmustertuch erstanden. Also das heisst, die Seide durften wir sofort mitnehmen, auf die Anleitung, die uns per Email zugesand werden soll, warten wir noch. Ein bisschen unverständlich das Ganze und auch nicht besonders kundenfreundlich. Die Wollerey verkauft gerne Kits, also Anleitung mit der entsprechenden Wolle, wieso sie da dann nicht einfach schon ausgedruckte Anleitungen dabei hat, verstehe ich nicht. Voriges Jahr habe ich bei dem Isagerstand auch ein sogenanntes Kit gekauft, da gab es die Anleitung, gedruckt auf sogar richtig schönem Papier, gleich mit dazu in die Tüte. Mein Mann sagt, dass sei eine Masche um legal an Email-Adressen zu kommen. Schulterzuck. Ich hab’ eh den Newsletter von ihr abonniert. Ich fand es halt in sofern schade, dass wir uns nicht abends zusammen setzen konnten zum Wolle wickeln und gemeinsamen Anstricken der Tücher. Kein Drama, aber wäre nett gewesen.

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Geld war dann mehr als alle … gut, dass man bei einigen, den professionelleren, Händlern mit Karte zahlen kann. Ich habe natürlich doch wieder mehr ausgegeben als geplant, dabei brauchte ich ja eigentlich gar nichts. Aber die Verführung ist einfach immer zu gross. Was mich ein bisschen ärgert ist, ich wusste, ich wollte doch noch was … unbedingt … genau, ich wollte doch noch was kaufen bei Wolleverliebt (da kann man zum Beispiel freundlicherweise mit Karte zahlen *grins*), das fiel mir aber leider leider erst auf dem Heimweg wieder ein. Mann, mann, mann, wenn mich mein Gedächtnis schon beim Wollekaufen im Stich lässt … blök.  Gut, dass man bei ihr auch online einkaufen kann. 🙂

Alles in allem ein sehr schöner Tag, es hat Spaß gemacht und ich kann das Schwabsburger Wollfest nur wärmstens weiterempfehlen!!!

 

Wolle kommt von wollen

Die riesigen Stoffmärkte, die 2 – 3 mal im Jahr in Kerkrade (NL) stattfinden, sind ja schon weit und breit bekannt. Gestern war es dann so weit und wurde nun auch der erste Wollmarkt in Kerkrade organisiert. Es waren lange nicht so viel Stände und auch nicht so viel Besucher wie bei den Stoffmärkten, aber so eine Sache muss ja auch wachsen. Ich hoffe … und wünsche es den Standhaltern ebenso wie der Organisation … dass der Wollmarkt bald genauso bekannt und erfolgreich wird wie der Stoffmarkt! Continue Reading