Tja, O … O wie … was??? Eigentlich dachte ich, nach dem W, dem J und dem Z hätten wir die schwierigsten Buchstaben beim 12 Letters of Handmade Fashion Sew Along gehabt. Aber weit gefehlt, O kann auch irgendwie schwierig sein. Hmpf. Mein brainstorming ergab zwar einiges, aber …
- aus der Ottobre nähe ich ja dauernd und da wollte ich nicht schon wieder mit einem Ottobreschnitt ankommen.
- Outdoor … dazu war mir der Mai zu warm.
- Ohne Kapuze … *seufz*.
- Oberteil, old, oversized … alles nicht besonders originell.
- Overall, mag ich nicht.
- Ocean, da gäbe es ein Lacetuch bei Ravelry, das ich gerne mal stricken möchte, aber in einem Monat? No way.
- Origamibag. Ok. Dann die! Die steht eh schon seit langem auf meinem Pinterestboard und die wollte ich sowieso unbedingt mal nähen.
Schöner Stoff war schnell gefunden, ein uraltes Reststück (gelb) und ein neuer, wie ich finde, sehr witziger Stoff … die Zeitung. Wenn man einmal das Prinzip der Origamibag verstanden hat (und das ist echt nicht schwer), ist sie auch wirklich Nullkommanix genäht. Das macht Spaß! Doch jetzt kommt es, das große Aber. Vom Design her gefällt sie mir immer noch. Meine Stoffkombi gefällt mir auch. Aber vom Gebrauch her, Nö! Die eigentlich recht große Tasche ist durch ihre Konstruktion ziemlich niedrig geschnitten, ich habe Angst, dass, wenn ich die mal richtig voll mache, mir die Hälfte wieder rausfällt. Jetzt überlege ich, ob ich mir da mit einem Gummi und einem Knopf noch einen Verschluss dran basteln soll … aber, wie das so ist mit Sachen, die mich nicht so richtig überzeugen, fehlt mir dazu doch grade ganz arg die Motivation. Ich habe eh eben grad den letzten Rest Motivation zusammengekratzt um über dieses Ding überhaupt zu bloggen. Na ja, mal schauen.
Würde ich sie nochmal nähen oder anderen empfehlen? Ganz klares Nein, auf gar keinen Fall! Ok, ich musste meine Meinung beistellen, nach mehrmaligem Gebrauch, erwies sich die Origamibag doch als überaus praktisch. Weiterempfehlung? Ganz klares Ja!
Ein Oberteil habe ich dann doch auch noch genäht. Ich habe eine gekaufte Tunika, die ich unheimlich gerne trage. Allerdings ist sie für den Sommer zu warm und die Ärmel sind – für mich – sehr unvorteilhaft inniemini, wodurch man da eigentlich immer ein Langarmshirt drunter tragen muss … was im Herbst/Winter auch gar kein Problem ist. Gut, also habe ich schon voriges Jahr des Plan gefasst, mir diese Tunika mal nach zu nähen. Ich habe ewig gemessen, gezeichnet, ausgeschnitten, aufgelegt, korrigiert, wieder gemessen, angeklebt … bis ich fand, dass alle Teile gut genug von der alten Tunika kopiert waren. Vorallem Armausschnitte und Ärmel fand ich echt ‘ne Herausforderung. Aber ich finde, ich hab’s ganz gut hingekriegt.
Voila, meine neue Sommertunika:
So, und jetzt bin ich mal gespannt, was die anderen sich zum O haben einfallen lassen … und freue mich schon auf den nächsten Buchstaben!
Origamibag:
Stoffe: – gelbes Leinengemisch, Markt
– Zeitungsstoff, Baumwolle, Stoffe Mommertz
Schnitt/Anleitung: da findet man im Netz einige, ich habe diese genommen
Tunika:
Stoff: Baumwollstretch, Markt (van Grunsven)
2 Comments
Die Tunika ist toll geworden und steht dir hervorragend.
Danke, liebe Petra!