Stoffmarkt

Heute war wieder das Stoffenspektakel in Kerkrade. Ich hatte mich seit Tagen darauf gefreut und noch schnell ein paar sehr raumeinnehmende Stofflappen, einen kuscheligen Alpenfleece und einen dicken Wollstoff, vernäht, damit ich auch wieder ordentlich wenigstens etwas Platz in meinem Stofflager habe. Ich habe ausserdem meine Anleitungshefte durchforstet nach Schnitten, die ich demnächst nähen möchte. So zog ich heute morgen also gut gelaunt, voller Erwartungen und mit einer langen Einkaufsliste Richtung Kerkrade.

Umleitung. Urgghs. Nach ewigen Umwegen doch noch im Zentrum angekommen, Parkplatz war schnell gefunden. Yeah. Diesmal war ich schlau und habe meinen Hackenwagen (Oma-Einkaufs-Karre) mitgenommen. Die vorigen Male habe ich, während ich mich bepackt und besackt mit zig Tüten durch die Menschenmasse kämpfte, immer neidische Blicke auf die Leute mit den Karren geworfen. Heute also nicht! So gut vorbereitet – Einkaufskarre, Schnittmuster im Kopf, genaue Vorstellung von was ich will, ausführliche Einkaufsliste – bin ich noch nie zum grossen Stoffmarkt gegangen.

… und ich habe noch nie so wenig gekauft! Für die 1,80 m Jeansstoff hätte ich echt keinen Karren gebraucht. 🙁

Irgendwie konnte ich meinen Dreh nicht finden heute. Es war mir zu voll. Die Karre hat genervt, weil damit verhakt man sich mit den Karren der anderen. Ich hatte so klare Vorstellungen von dem was ich wollte … und das gab es natürlich nicht. Doof! Gute 3 Stunden bin ich über den Markt gelatscht. Habe geguckt, gefühlt, überlegt und dann die Stoffballen doch immer wieder zurück gelegt. Eigentlich bin ich ja in solchen Situationen ein eher kompromissbereiter Mensch 😉 – Hauptsache Stoff, Hauptsache kaufen. Aber heute war eben alles anders. Noch nicht Mal die Qualität der Bündchenware und der Nähgarne – warum gibt es dort eigentlich immer nur B-Ware und nie Gütermann? – konnte mich überzeugen. Ich war kritisch, sehr kritisch … zu kritisch? Ach nee, so ist das eben, wenn man mit ganz klaren Vorstellungen, von dem was man haben will, loszieht. Und Schnäppchen, die sonst schon mal das Haben-muss-Gefühl wecken gab es halt auch keine. Ausserdem weiss ich inzwischen, was ich auf dem Dienstagmarkt in Heerlen bekommen kann, was z.B. Mommertz in Kohlscheid hat und was ich wo im Internet bestellen kann.

Aber immerhin, dünnen, dunkelblauen Jeansstoff für ein Kleid habe ich gekauft. Der Stoff hat eben schon fröhliche Runden in der Waschmaschine gedreht und wirbelt jetzt grade im Trockner rum. – Btw: der neue Trockner ist klasse! Klare Kaufempfehlung! (Nein, ich habe für diese Aussage kein Geld oder sonst irgendwas bekommen … AEG und Coolblue dürfen sich aber gerne bei mir melden. 😀 )

In den Herbstferien bin ich mit meiner Schwester in Zeeland … in Middelburg ist donnerstags großer Wochenmarkt, da habe ich früher schon mal hübsche Stoffe gekauft. Vielleicht kann ich mein Schwesterherz ja überzeugen, dass wir unbedingt am Donnerstag nach Middelburg müssen. Und vielleicht gibt es ja dann dort, etwas von dem, was ich mir so vorgestellt habe. In der Zwischenzeit vernähe ich halt noch etwas von den Stöffchen, die ich auf Lager habe (ich liebe Vorratshaltung – in jeder Hinsicht … und zum Entsetzen meiner Familie und engsten Freunden. Ja ja, nicht jedem ist ein Blick auf meine diversen Vorräte erlaubt. 😉 ) und natürlich den neuen Jeansstoff.

Auch wenn das heute nicht der erfolgreichste Stoffenspektakel-Besuch war, so freue ich mich doch schon auf das nächste Stoffenspektakel im März(?).

 

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