Nicht lang, aber länger

Dezember, und schon sind wir am Ende der Aktion 12 Letters of Handmade Fashion angekommen. Es hat Spaß gemacht! Ich habe so einiges dazu gelernt! Und noch nie so viel für mich selbst genäht wie in diesem Jahr! Ich bin so richtig auf den Geschmack gekommen, Kleidung für mich selbst zu nähen. Darum vielen, vielen Dank an die liebe Selmin und all die anderen, die an dieser Aktion mitgewirkt haben. Ihr seid Klasse!

Für den Dezember hat uns Selmin das “L” gezogen. Schon länger wollte ich mir ein lässiges Kleid nähen, ein Kleid, das das Zeug zum Lieblingskleid hat. Ich wusste welcher Schnitt es werden sollte und Stoff, einen superschönen Jeansstoff mit etwas Stretch, hatte ich auch schon auf einem der Stoffmärkte besorgt. Ich sah das Kleid bereits fertig vor mir und liebte es schon bevor ich überhaupt damit angefangen hatte. Da kam mir das L also grade recht.

Schnitt abgepaust, ausgeschnitten und auf dem Stoff ausgelegt … doch dann die Enttäuschung … die Schnittteile würden nie und nimmer auf dieses Stück Stoff passen, egal wie ich sie hin und her schob, teilte oder sonst was damit tat. Ich habe nochmal nachgelesen, wieviel Stoff ich laut Schnitt bräuchte, habe den Stoff nachgemessen … es hätte passen müssen. ??? Ich konnte es mir nicht erklären, in der Regel wird doch eine viel größere Menge Stoff angegeben als man tatsächlich braucht. Das hatte ich noch nie. … bis ich dann endlich auf die Idee kam, die Stoffbreite zu messen … tja, da lag das Problem. Der Stoff war nur ca. 120 cm breit, kein Wunder, dass ich mit den Schnittteilen nicht parat kam. Heul. Zum Stoffladen gedüst, aber nichts vergleichbares gefunden und etwas anderes wollte ich nicht. Menno. Ich war echt so enttäuscht, aber es ist eben wie es ist.

Das war es dann mit meiner Idee zum L. Lange habe ich überlegt, was ich aus dem Stoff nähen soll, denn dass ich ihn vernähe, das hatte ich mir ja nun in den Kopf gesetzt. Und dann. Heureka. Die Erleuchtung! Ich hatte mir im Sommer doch diesen tollen, aber recht kurzen, Rock mit den Teilungsnähten genäht. Das war’s! Ich nähe mir den Rock noch einmal! Aus dem schönen Jeansstoff. Aber jetzt in “Länger”! Yeah! Ich bin immer glücklich, wenn ich eine gute Idee habe … und in diesem Fall war ich sogar noch etwas glücklicher … weil, das Schnittmuster hatte ich ja bereits und ich wusste auch schon, was ich daran wie ändern musste, damit der Rock gut sitzt.

Ab da war es easy-peasy, appeltje-eitje sagt man in Holland. Und so habe ich mir für den Dezember den Rock zum zweiten Mal genäht. Nicht in Lang, aber in Länger … ich hoffe, das ist genug L für die Teilnahme bei den 12 Letters of Handmade Fashion in diesem Monat. 😉

Dieses Mal habe ich vorne den Reißverschluss weggelassen und die Vorderteile einfach zusammengenäht, dafür habe ich hinten oben einen 18 cm langen Reißverschluß eingenäht. Den Rock habe ich unten um ca. 8 cm verlängert und weil ich nicht sicher war, ob der untere Saum beim Gehen dann vielleicht etwas eng wird, habe ich noch einen kleinen Metallreißverschluss hinten unten eingenäht. Ich dachte, den kann ich zur Not einfach öffnen und dann habe ich ‘nen Schlitz im Rock. 😉 … und weil der Reißverschluss so schön silbern glänzt, hat der Rock auch ein bisschen Bling Bling und ein bisschen was Fetziges hat es ja auch, so ein derber Reißverschluss. *grins* Mir gefällt’s! Ach so ja, falls es interessiert, der Saum wäre auch ohne Reißverschluss weit genug gewesen. Aber egal.

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Inzwischen habe ich den Rock schon einige Male getragen und ich fühle mich pudelwohl darin! Ich kann mir gut vorstellen, den Rock noch ein drittes Mal zu nähen. Dann auch wieder in dieser Länge. Denn, obwohl mir von verschiedenen Seiten versichert wurde, dass ich auch die kürzere Version (Originallänge) durchaus tragen kann, so fühle ich mich bei dieser Länge doch wohler. Wenn ich in dem kurzen Rock eine Treppe hochgehen oder mich setzen muss, dann macht mich das doch immer etwas nervös. Nee, nee, da ist “länger” doch angenehmer! 😉

 

 

Schnitt: Knipmode 6/16, Modell 20 (in Deutschland wird die Knipmode unter dem Namen “Fashion Style” herausgegeben)
Stoff: Jeansstretch, Stoffmarkt Kerkrade

Jacke: Jakke Rosalie

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2 Comments

  • Reply Bine 27 Dezember 2016 at 23:00

    Liebe Marina,

    ich finde deinen Jeansrock total schön :). So einer steht auch schon länger auf meiner Nähliste 🙂 Sehr cool finde ich deine Idee, den Reißverschluss hinten unten einzusetzen!

    Ich wünsche dir einen guten Rutsch ins neue Jahr!
    Liebe Grüße
    Bine

    • Reply Marina 28 Dezember 2016 at 19:19

      Danke, liebe Bine, ich bin sehr glücklich mit dem Rock und trage ihn total gerne!

    Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, hier einen Kommentar zu hinterlassen.
    Ich freue mich riesig über dein Feedback!

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    Liebe Grüße
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