Upcycling

Diese Woche ist die Fashion Revolution Week, die für Transparenz, Nachhaltigkeit und faire Arbeitsbedingungen steht. Nach der Frage, unter welchen Arbeitsbedingungen wird unsere Kleidung hergestellt, ich hatte dazu schon hier und hier etwas geschrieben, stellen sich nun auch immer mehr Leute die Frage, wo und wie werden unsere Stoffe produziert. Ich habe da zwar so ein ungutes Vermuten, aber wirklich wissen tue ich darüber eigentlich nichts. Das sollte sich ändern! Ich werde berichten, sobald ich etwas in Erfahrung gebracht habe.

Zufällig zum Thema passend, habe ich in den letzten Tagen endlich mal ein paar alte Jeanshosen geupcycled. Schon seit Jahren horte ich eine kleine Sammlung alter, verschlissener, ungeliebter, nicht mehr passender Jeans im Schrank. Oftmals hatte ich sie bereits in den Händen um sie endlich weg zu werfen, aber immer dachte ich, ach Mensch, daraus kann man doch bestimmt noch etwas machen, und legte sie wieder zurück in den Schrank.

Nun kennt man ja schon seit den Siebziger oder Achtziger Jahren diese, aus Jeanshosen genähten Taschen. Einfach Beine abschneiden und die Hose quasi unterm Po zunähen, noch einen Tragegurt annähen, fertig. Es darf ja jeder schön finden, was er mag, aber ehrlich, ich finde diese Taschen einfach nur grottenhässlich. Schon immer. Ist halt so gar nicht mein Geschmack.

Ich habe die Hosen also erst mal ganz auseinander geschnitten. Meine Güte, was für einen Spaß macht das! Ein paar kleine Cent-Täschchen, verwaschene Label und die Reißverschlüsse – ja die Reißverschlüsse. 😀 Hallo! Metallreißverschlüsse! Kann man bestimmt noch mal gebrauchen :rofl: – habe ich aufgehoben, Gesäßtaschen, Hosenbunde etc weggeworfen. Dann habe ich alles erst mal gebügelt. Die gradesten Stücke rausgesucht, die kann man prima im Ganzen gebrauchen. Aus dem Rest kleinere und größere Streifen geschnitten. Gepatched – zum ersten Mal in meinem Leben habe ich gepatchworked. Passendes Kunstleder, Canvas und Nieten dazu gesucht. Und daraus entstanden sind zwei Rucksäcke.

Beide Rucksäcke sind mit Baumwollstoff gefüttert und haben eine bzw. zwei Innentaschen. Diese Rucksäcke sind ideal für so viele Gelegenheiten, zunächst natürlich für Radfahrer, aber auch zum Shopping, Ausgehen, Wandern oder für Sportsachen. Sie haben ein relativ geringes Eigengewicht, sind aber schön stabil und robust und es passt eine ganze Menge rein. Mir gefallen sie echt gut, aber ich habe ja schon so viele Taschen und Krempel – das kommt davon, wenn man liebend gerne Taschen und Täschchen näht 😉 – darum sind diese beiden in den Shop gewandert.

 

Doeiiiiii,

Marina

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2 Comments

  • Reply Alexandra 5 Mai 2017 at 09:41

    Hallo Marina, deine Rucksäcke gefallen mir echt gut. Da ich auch noch einige Jeans im schrank habe die ich verwenden kann, denke ich das sie jetzt zum Einsatz kommen. Eine frage hätte ich da aber noch. Was für eine Kordel hast du für die Tragegurte verwendet?
    vlg

    • Reply Marina 5 Mai 2017 at 10:49

      Hallo Alexandra,

      Es freut mich, dass dir meine Rucksäcke gefallen! Die Kordel ist eine 8 mm dicke Baumwollkordel.

      Viel Spaß beim Nachnähen.

      LG,
      Marina

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